Aktueller Impulsvortrag:
Impulsvortrag GZV Fauna Ohligs / April 2023:
Junghennen-Aufzucht
Die Junghennen-Aufzucht ist der Prozess, bei dem junge Hühner aufgezogen werden, um zu produktiven Legehennen heranzuwachsen. Es ist wichtig, sich um die Aufzucht der Junghennen zu kümmern, um sicherzustellen, dass sie gesund sind, richtig wachsen und gute Legeleistungen erbringen.
VORBEREITUNGEN FÜR DIE JUNGHENNEN
Vor der Ankunft der Junghennen sollten Sie sicherstellen, dass alles, was sie benötigen, einschließlich des Stalls, des Futters, des Trinkwassers und der Wärmequelle, bereit ist. Wenn Sie Küken aufziehen, benötigen sie eine Wärmelampe, die die Temperatur auf etwa 35°C bis 37°C hält, bis sie ihre Körpertemperatur selbst regulieren können.
FÜTTERUNG VON JUNGHENNEN
Eine ausgewogene Ernährung ist für die Gesundheit und das Wachstum der Junghennen unerlässlich. Die Fütterung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein und die spezifischen Bedürfnisse der Junghennen berücksichtigen. Es gibt verschiedene Arten von Futtermitteln für Junghennen, wie Starterfutter und wachstumsförderndes Futter. Die Zusammensetzung des Futters sollte ausreichend Eiweiß, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe enthalten.
Die Futterzusammensetzung sollte im Laufe der Zeit angepasst werden, um den sich ändernden Bedürfnissen der Junghennen gerecht zu werden. In den ersten Wochen sollte das Futter einen höheren Proteingehalt enthalten, um das Wachstum der Knochen und Muskeln zu fördern. Wenn die Junghennen älter werden und sich der Beginn der Legeperiode nähert, sollte das Futter auf einen höheren Gehalt an Calcium und Phosphor umgestellt werden, um die Eierschalenbildung zu unterstützen.
Die Fütterungsfrequenz sollte in den ersten Wochen häufig sein, da Junghennen eine höhere Stoffwechselrate haben und daher häufiger Futter benötigen. Es wird empfohlen, den Junghennen in den ersten 2-3 Wochen mindestens viermal täglich Futter anzubieten. Hier gibt es Futterautomaten, die helfen den Ansprächen der Junghennen gerecht zu werden. Wenn die Junghennen älter werden, kann die Fütterungsfrequenz reduziert werden, auf etwa zwei bis drei Mahlzeiten pro Tag.
Die Menge des Futters, die den Junghennen angeboten wird, sollte genau überwacht werden, um eine Überfütterung oder Unterfütterung zu vermeiden. Es wird empfohlen, die Menge des Futters in der ersten Woche auf etwa 20 bis 30 Gramm pro Junghenne pro Tag zu begrenzen und die Menge langsam zu erhöhen, bis die Junghennen die gewünschte Größe erreicht haben. Eine Überfütterung kann zu Übergewicht und Fettleibigkeit führen, während eine Unterfütterung zu einer verzögerten Entwicklung und schlechter Leistung führen kann.
Wasserzugang ist genauso wichtig wie die Fütterung und sollte immer zur Verfügung stehen. Junghennen benötigen ständig Zugang zu frischem und sauberem Wasser. Es ist wichtig, dass die Tränken regelmäßig gereinigt und auf Verunreinigungen überprüft werden.
Es kann notwendig sein, das Futter mit bestimmten Nährstoffen oder Zusatzstoffen zu ergänzen, um sicherzustellen, dass die Junghennen eine ausgewogene Ernährung erhalten. Einige Beispiele für ergänzende Nährstoffe können Vitamin- oder Mineralstoffpräparate sein.
LICHT UND BELEUCHTUNG
Licht und Beleuchtung spielen eine wichtige Rolle in der Aufzucht von Junghennen. Eine ausreichende Beleuchtung ist wichtig, um das Wachstum und die Entwicklung zu unterstützen, und um sicherzustellen, dass die Junghennen eine angemessene Anzahl an Stunden mit Licht und Dunkelheit haben. Es ist ratsam, eine Zeitschaltuhr zu verwenden, um eine konsistente Beleuchtung zu gewährleisten.
GESUNDHEITSMANAGEMENT
Impfungen und Wurmkuren sind wichtige Maßnahmen, um Krankheiten vorzubeugen. Eine gute Hygiene im Stall und regelmäßige Reinigung sind ebenfalls wichtig, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Beobachten Sie Ihre Junghennen regelmäßig.
VERHALTENSWEISEN UND SOZIALISATION
Junghennen sollten sozialisiert werden, um ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit zu fördern. Hühner sind soziale Tiere und benötigen Gesellschaft, um ihr Verhalten zu entwickeln und zu lernen, wie man in einer Gruppe lebt. Es ist wichtig, die Junghennen in Gruppen zu halten, um ihr Verhalten und ihre Interaktionen zu unterstützen.
LEGEBEGINN:
Der Legebeginn variiert je nach Rasse und Alter der Junghennen. In der Regel beginnen sie im Alter von etwa 18 bis 22 Wochen zu legen. Es ist wichtig, ihre Eierproduktion zu beobachten und sicherzustellen, dass sie genügend Nährstoffe erhalten, um eine gute Eierqualität und -menge zu gewährleisten.
STALL- UND AUSLAUFGESTALTUNG
Der Stall und der Auslauf für Ihre Junghennen sollte ausreichend Platz für die Anzahl der Junghennen bieten und über ausreichende Belüftung und Beleuchtung verfügen. Der Auslauf sollte sicher sein und genügend Platz zum Picken und Kratzen bieten.
Für 10 Junghennen sollte der Stall mindestens 2 Quadratmeter groß sein, idealerweise jedoch größer. Dies gibt den Hennen ausreichend Platz, um sich zu bewegen und zu schlafen. Die empfohlene Auslaufgröße beträgt mindestens 10 Quadratmeter pro 10 Junghennen.
VERMEIDUNG VON FEDERPICKEN
Federpicken ist ein häufiges Verhaltensproblem bei Junghennen und kann zu Verletzungen und Krankheiten führen. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Federpicken zu vermeiden, wie z.B. ausreichend Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Junghennen zu schaffen, eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten und das Lichtmanagement zu optimieren.
FORTGESCHRITTENE JUNGHENNEN-AUFZUCHT
Die fortgeschrittene Junghennen-Aufzucht beinhaltet die Vorbereitung der Junghennen auf die Legeperiode. Dazu gehören Maßnahmen wie das Anbieten von Grit und Kalk, um die Eierschalenbildung zu unterstützen, das Anbieten von Legenestern und die Überwachung der Eierproduktion. Es ist auch wichtig, die Junghennen auf die Übertragung von Krankheiten vorzubereiten, indem sie regelmäßig auf Parasiten und Krankheiten untersucht werden.
AUSWAHL DER RASSE
Bei der Auswahl der Rasse für die Junghennen-Aufzucht sollten Faktoren wie Eierproduktion, Eiergröße und Temperament berücksichtigt werden. Einige Rassen sind bekannt für ihre hohe Eierproduktion, während andere Rassen bekannt sind für ihre größeren Eier. Es ist auch wichtig, eine Rasse auszuwählen, die gut zu Ihrem Klima und Lebensraum passt.
WOCHENÜBERSICHT
1. Woche:
Junghennen in den Stall bringen und ihnen Futter und Wasser zur Verfügung stellen.
Die Fütterung sollte in den ersten Tagen viermal täglich erfolgen und dann allmählich auf drei Mahlzeiten pro Tag reduziert werden.
Temperatur: 32-35 Grad Celsius.
Verwenden Sie eine Wärmelampe oder eine Infrarotlampe, um eine angemessene Wärmequelle zu schaffen. Stellen Sie sicher, dass die Junghennen genügend Platz haben, um sich unter der Wärmelampe zu bewegen, wenn sie es wärmer benötigen.
2. Woche:
Fütterung dreimal täglich fortsetzen.
Die Menge des Futters kann allmählich auf 40-50 Gramm pro Junghenne pro Tag erhöht werden.
Überwachen Sie weiterhin das Gewicht und die Entwicklung der Junghennen.
Temperatur: 29-32 Grad Celsius.
Stellen Sie sicher, dass die Junghennen immer noch genügend Wärme haben, aber senken Sie die Temperatur allmählich ab.
3. Woche:
Die Fütterung kann auf zwei Mahlzeiten pro Tag reduziert werden.
Die Menge des Futters kann auf 50-60 Gramm pro Junghenne pro Tag erhöht werden.
Temperatur: 26-29 Grad Celsius.
Die Temperatur kann weiter gesenkt werden, aber stellen Sie sicher, dass die Junghennen noch genügend Wärme haben.
4. Woche:
Die Fütterung kann auf eine Mahlzeit pro Tag reduziert werden.
Die Menge des Futters kann auf 70-80 Gramm pro Junghenne pro Tag erhöht werden.
Temperatur: 23-26 Grad Celsius.
Die Junghennen benötigen immer noch Wärme, aber die Temperatur kann weiter gesenkt werden.
5. bis 16. Woche:
Fütterung einmal täglich fortsetzen.
Die Menge des Futters kann auf 100-120 Gramm pro Junghenne pro Tag erhöht werden.
Stellen Sie sicher, dass die Junghennen Zugang zu frischem Wasser haben.
Die Junghennen benötigen immer noch Wärme, aber die Temperatur kann allmählich reduziert werden.
17. bis 20. Woche:
Die Fütterung kann auf das Futter für die Legeperiode umgestellt werden.
Temperatur: 16-18 Grad Celsius.
Stellen Sie sicher, dass die Umgebungstemperatur während der Einstiegsphase in die Legeperiode konstant bleibt, um Stress und Krankheiten zu vermeiden. Jeder Junghennen-Bestand ist unterschiedlich - beobachten Sie Ihre Tiere aufmerksam um ideale Bedingungen bieten zu können.
(Alle Informationen ohne Gewähr.)